Wahlverhalten, öffentliche Meinung und Konsumverhalten haben einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert für die Gesellschaft und für viele Menschen, die wirtschaftlichen oder politischen Erfolg anstreben. Die Entscheidungen der Bürger werden wesentlich durch ihren Informationskonsum mitbestimmt. Hieraus ergibt sich ein erheblicher Anreiz für verschiedene Akteure, gleichen Informationskonsum gezielt zu beeinflussen und auf diesem Wege Manipulation auszuüben.
Nach einer Einführung in die Grundlagen der Kommunikationstheorie erarbeiten wir uns im Seminar gezielt einen Wissensstand über gängige Methoden, mit denen digitale Informationen und deren Konsument*innen manipuliert werden. Beginnend mit Informations-Asymmetrien und Bias widmet sich das Seminar weiterhin den Anwendungsfällen und Kampagnenformen der PR sowie ebendiesen zugrunde liegenden Strategien. Im Anschluss werden Soziale Medien als Anwendungsfall mit besonderer Relevanz betrachtet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Geschäftsmodell selbst und der Funktionsweise der dafür notwendigen Algorithmen, die für den Erfolg der dahinterstehenden Konzerne wesentlich sind. Darüber hinaus werden gesamtgesellschaftliche Auswirkungen medialer Manipulation anhand von Beispielen verdeutlicht.
Zum Abschluss beschäftigen wir uns gezielt mit dem Vermitteln von guten Recherche-Techniken und Methoden, um Manipulation zu erkennen sowie Quellen zu verifizieren und einzuordnen. Dies geschieht auch durch die eigene praktische Anwendung des Gelernten durch die Teilnehmenden.